Jörg Friedrich ist ein deutscher Historiker und Schriftsteller. Er wurde am 4. März 1944 in Berlin geboren. Friedrich ist vor allem für seine Werke zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert bekannt.
Er studierte Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Ab den 1970er Jahren arbeitete er als freier Schriftsteller und veröffentlichte mehrere Bücher und Aufsätze.
Sein bekanntestes Werk ist das Buch "Der Brand: Deutschland im Bombenkrieg 1940-1945", das 2002 publiziert wurde. In diesem Buch untersucht Friedrich die Auswirkungen der alliierten Luftangriffe auf deutsche Städte und die deutsche Zivilbevölkerung während des Zweiten Weltkriegs.
Das Buch wurde kontrovers diskutiert und polarisierte die Historikerzunft sowie die deutsche Öffentlichkeit. Einige Kritiker warfen Friedrich vor, die Schuld am Kriegsgeschehen einseitig den Alliierten zuzuschreiben und die deutschen Kriegsverbrechen zu relativieren.
Jörg Friedrich hat neben "Der Brand" weitere historische Werke veröffentlicht, unter anderem "Die kalte Amnestie: NS-Täter in der Bundesrepublik" (1984), "Modellbahnen und Hausfrauen: Männerfantasien über Krieg und Zerstörung aus acht Jahrzehnten" (1999) und "Vor den Schüssen fliehen...": Goldmanns Flugblätter gegen den Krieg" (2014).
Friedrich wurde für seine Werke unter anderem mit dem Geschwister-Scholl-Preis und dem Lessing-Preis für Kritik ausgezeichnet.
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